Jahresbericht
2024/2025

Editorial: Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner - Vorsitzender des Präsidiums

Es müssen auch Strukturreformen folgen, allen voran bei der langfristigen Finanzierung aller Verkehrsinfrastrukturen, aber auch bei der Beschleunigung und Entbürokratisierung sowie bei der Digitalisierung.

Editorial: Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner
Vorsitzender des Präsidiums

Infrastruktur und Finanzierung

„Wir appellieren an die politische Verantwortung der Bundestagsabgeordneten aller Fraktionen für unser Land: Schließen Sie einen Investitionspakt und schaffen Sie eine gesetzliche Grundlage, damit es weitergeht!“, so die Reaktion von DVF-Präsidiumsvorsitzenden Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner zum Aus der Regierungskoalition am 6. November 2024. Gesetzliche Verfahren zum Nachtragshaushalt 2024 und Bundeshaushalt 2025 hingen fest, ebenso wie gesetzliche Regelungen, so dass Investitionsmittel und Förderprogramme blockiert waren.

Deutlich zeigte sich, dass ohne planungssichere Finanzierungsvereinbarungen und Fonds für die Verkehrsinfrastrukturfinanzierung durch ungeplante Ereignisse ein großer volkswirtschaftlicher Schadenentstehen kann. Daher pocht das DVF schon seit Jahren auf eine verlässliche und überjährige Finanzierung von Verkehrswegen. Anfang September 2024 hat das DVF das Strategiepapier Verkehrsinfrastrukturfinanzierung an die Bundesminister Wissing, Habeck und Lindner übergeben. Zudem forderte das DVF gemeinsam mit weiteren 20 Verbänden in einem Weckruf der Verbände im Vorfeld der Beratungen zum Bundeshaushalt 2025 die politisch Verantwortlichen auf, die Investitionslücke zu schließen.

Doch nach dem Koalitionsbruch ist für die Autobahn GmbH des Bundes und die Deutsche Bahn AG eine ungewisse Finanzierungslage entstanden. Diese Unsicherheit trifft auf dringend erforderliche Investitionsplanungen und Baumaßnahmen. Der Appell, Baustopps zu vermeiden und unerlässliche Gesetzesvorhaben noch abzuschließen, wurde nur zum Teil von der Bundesregierung erhört. Die Verlängerung des Deutschlandtickets, die Freigabe von Nachträgen für die Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV) und die Änderungen am Regionalisierungsgesetz wurden noch beschlossen, nicht mehr jedoch das Moderne-Schiene-Gesetz.

Im Jahr 2024 wurde die InfraGO gegründet, um eine Abtrennung der Infrastruktursparte innerhalb des DB-Konzerns zu gewährleisten. An dem vorausgehenden Branchendialog des BMDV zur Ausgestaltung der InfraGO hat sich das DVF beteiligt und plädierte für einen Infraplan und eine langfristig gesicherte Finanzierung, bestenfalls über einen Fonds oder eine Finanzierungsstruktur nach österreichischem Vorbild. Bund und Länder einigten sich im Juni 2024 über das Bundesschienenwegeausbaugesetz BSWAG, das unter anderem einen ersten Schritt zu einer Finanzierungsreform darstellte. Die zentrale Aufgabe der Korridorsanierung bei der Bahn wurde damit auf rechtlich und finanziell sichere Füße gestellt. Bedauerlich ist, dass für die Mehrkosten beim Schienengüterverkehr im Zuge der Korridorsanierung keine Kompensation geleistet wird. Hier muss bei den künftigen Sanierungsvorhaben in anderer Form Entlastung geschaffen werden.

Insgesamt sind alle Verkehrsträger finanziell unzureichend ausgestattet und leiden unter einem großen Sanierungsstau. So liegt der Investitionsbedarf der Bundeswasserstraßen aktuell bei 2,5 Milliarden Euro p.a., faktisch verbaut der Bund für den Erhalt, Aus- und Neubau der Wasserstraßen jedoch deutlich weniger als zwei Milliarden Euro jährlich. Zudem ist eine personell adäquate Ausstattung der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes nötig. Bei den Radverkehrswegen fehlen für die Jahre 2025 bis 2030 rund 4,7 Milliarden Euro.

Standortpolitik und Logistik

Europawahl, Donald Trump, Ampel-Aus, Neuwahlen: Die Schlagworte machen deutlich, welche Dynamik die vergangenen 12 Monate für den Standort Deutschland mit sich brachten. Für das DVF brachte diese Dynamik die Notwendigkeit mit sich, die Prioritäten für eine zukunftsfähige Mobilitätspolitik noch einmal deutlich herauszuarbeiten. Wie die Standortbedingungen in Deutschland sich verändern müssen, damit Innovation Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit die Zukunft der Branche positiv bestimmen können, hat das DVF der mit den Wahlempfehlungen „Mobilität für Europa 2024“ und „Mobilität für Deutschland 2025“ auf den Weg gegeben.

Die Zukunft der Mobilität hat das DVF in verschiedenen Veranstaltungen und Foren thematisiert, etwa bei der Jubiläumsveranstaltung zum 40- jährigen Bestehen des DVF oder beim neuen Format „DVF-Netzwerktag“. Trotz sinkendem Bruttoinlandsprodukt in den letzten Jahren bleibt der Bedarf an Fachkräften bei Mobilitäts- und Logistikunternehmen hoch. Das DVF hat Maßnahmen vorgeschlagen, mit denen das seit 2023 geltende Fachkräfteeinwanderungsgesetz ergänzt werden sollte. Das Rückgrat einer erfolgreichen Volkswirtschaft ist eine leistungsstarke und moderne Infrastruktur. Die Verfügbarkeit unserer Verkehrswege bei Schiene, Wasserstraße und Straße ist jedoch auch im Jahr 2024 gesunken.

Im Bereich des Schienenverkehrs war die Generalsanierung durch die DB InfraGo mit der Riedbahn als Teil des 5.000 km langen Hochleistungskorridors der Start einer dringenden Sanierungsoffensive, die nun konsequent und mit den nötigen finanziellen Mitteln fortgeführt werden muss. Die Novellierung des Bundesschienenwegeausbaugesetzes (BSWAG) hat die gesetzlichen Voraussetzungen für diese Sanierung gegeben und darüber hinaus auch noch einige wichtige Weichen gestellt, so etwa die Möglichkeit zur finanziellen Beteiligung des Bundes bei der ETCS-Fahrzeugumrüstung. Dies ist eine zentrale Voraussetzung für eine erfolgreiche Digitalisierung der Schiene. Die stark ansteigenden Trassenpreise aufgrund der Eigenkapitalerhöhung der DB zeigen die Reformbedürftigkeit des Systems, um die Wettbewerbsfähigkeit des Schienengüterverkehrs zu sichern.

Die Nationale Hafenstrategie hat die Wettbewerbsfähigkeit an erste Stelle gesetzt. Die Ziele darin sind richtig – das DVF forderte jedoch eine Erhöhung des Hafenlastenausgleichs auf mindestens 500 Millionen Euro, um diese Ziele erreichen zu können.

Beim Bundesfernstraßennetz zeigte sich eine Finanzierungslücke, die aufgrund des lange aufgeschobenen Beschlusses zum Nachtragshaushalt infolge des Bruchs der Ampelkoalition zu temporären Zahlungsschwierigkeiten seitens der Autobahn GmbH führte, was den Reformbedarf bei der Infrastrukturfinanzierung nochmals verdeutlichte. Während für 2024 geringere Mauteinnahmen ein wesentlicher Auslöser für die Unterfinanzierung waren, werden für die Jahre 2025 - 2030 insbesondere steigende Baukosten und notwendige Investitionen in personelle Kapazitäten Gründe für Mehrbedarfe sein. So wird allein für das Brückenmodernisierungsprogramm ein zusätzliches Finanzierungsvolumen von 5,5 Milliarden Euro veranschlagt, wenn an den anvisierten Sanierungszielen von 400 Brücken pro Jahr festgehalten werden soll.

Das BMDV hat zudem die Kommission Straßengüterverkehr für „weniger Bürokratie, mehr Klimaschutz und Kostenentlastung in der Logistik“ ins Leben gerufen, in der das DVF aktiv mitgewirkt hat. Im Juli wurde der Abschlussbericht veröffentlicht, der neben gezielten Maßnahmen zur Entlastung des Straßengüterverkehrs auch weitere Vorhaben enthält, um den Logistiksektor insgesamt zu stärken.

Der Bundeshaushalt 2024 hat den bereits vorhandenen Schereneffekt für den Mobilitäts- und Logistiksektor mit weiter steigender Belastung aus CO2-Preisen, Lkw-Maut, Trassenpreisen und Luftverkehrssteuer einerseits und der Wegnahme von Investitionsmitteln und Anreizen andererseits deutlich verschärft. Das DVF begrüßte daher, dass auf Grundlage von Impulsen der Kommission der dringend notwendige Bürokratieabbau für die Branche unter Federführung des Verkehrsministeriums und Einbeziehung der verantwortlichen Ressorts angegangen wurde.

Wesentliche Vorhaben aus Sicht des DVF sind dabei u.a. die verstärkte Digitalisierung und Vereinfachung von Verwaltungsverfahren bundesweit oder sogar europäisch, z. B. beim Erhebungsverfahren der Einfuhrumsatzsteuer oder der Vereinfachung der Erklärungen der Logistiker zum CO2-Grenzausgleich CBAM, indem Logistiker Daten nicht doppelt beim Zoll und der Emissionshandelsstelle erfassen müssen.

Der Luftverkehrsstandort Deutschland hat 2024 weiter Marktanteile verloren. Die entscheidende Ursache dafür sind die viel zu hohen regulatorischen Kosten und Standortkosten. Im vergangenen Jahr wurden diese nochmals angehoben, etwa bei der Luftverkehrsteuer. Mit einer Erholungsrate von 86 Prozent bezogen auf das Vor-Corona-Niveau sind die deutschen Flughäfen im Wettbewerbsumfeld abgeschlagen. Die Folge: Neben dem innerdeutschen Flugverkehr hat sich der Konnektivitätsverlust auch bei den europäischen Anbindungen sehr deutlich gezeigt. Diese Entwicklung darf sich nicht länger fortsetzen. Die nächste Bundesregierung muss die Luftverkehrsteuer abschaffen und weitere öffentliche Standortkosten im Luftverkehr dämpfen.

Die Ziele Bürokratieabbau und Stärkung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit wurden in den zurückliegenden Legislaturperioden vielfach thematisiert. Die bisherigen Erfolge sind überschaubar, das Potenzial bei weitem nicht ausgeschöpft. Künftige Maßnahmen müssen grundlegender ansetzen und sie müssen schnell kommen: Verrechnungsverfahren für die Einfuhrumsatzsteuer, Stichtagsregelung und Präklusion im Planungsrecht, Ende des „Gold Plating“ von europäischen Regeln bei der nationalen Umsetzung, konsequente Digitalisierung der Verwaltung als Partner der Wirtschaft – das sind nur einzelne Stichworte einer langen Liste.

Klimaschutz und Energie

Um den Mobilitätssektor bis 2050 klimaneutral aufzustellen, müssen die ambitionierten Ziele durch zielführende Maßnahmen ergänzt werden. Damit die Klimaneutralität nicht gänzlich in Frage gestellt wird, müssen die gesellschaftliche Akzeptanz, die Bezahlbarkeit von Mobilität und die Sicherung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit dabei gewährleistet sein.

In zahlreichen Gremien hat das DVF die aus Sicht der Mobilitätsbranche notwendigen Maßnahmenvorschläge eingebracht. So arbeitete das DVF im Expertenbeirat Klimaschutz in der Mobilität (EKM) mit, der sich im vergangenen Jahr insbesondere mit der Dekarbonisierung der Pkw-Bestandsflotte befasste. Hierzu gab es einen Policy Brief mit einer Übersicht verschiedener Instrumente, die zur Erreichung dieses Ziels beitragen können. Ende Februar 2025 endete der offizielle Teil des EKM.

Mit einer Repräsentativbefragung im Juni 2024 wollte das DVF in Erfahrung bringen, wie die Bevölkerung die Förderung sauberer Flugkraftstoffe (Sustainable Aviation Fuels SAF) mit den finanziellen Mitteln der Luftverkehrsteuer beurteilt. Auf die Frage "Sind Sie der Meinung, dass die Einnahmen auf der Luftverkehrsteuer zur Förderung sauberer Flugtreibstoffe verwendet werden sollten?" haben sich fast 70 Prozent dafür ausgesprochen, diese Einnahmen zur Förderung nachhaltiger Flugtreibstoffe zu verwenden. Das Ergebnis ist ein sehr klares Signal an die politischen Entscheidungsträger. Auch das DVF fordert, die Mittel gezielt für alternative Flugkraftstoffe einzusetzen und damit den Luftverkehr auf dem Weg zur Klimaneutralität zu unterstützen.

Beim Thema Kraftstoffe hat die Bundesregierung eine Gleichbehandlung von E-Fuels mit der Elektromobilität in der Dienstwagenbesteuerung, der Kfz-Steuer und Gewerbesteuer angestrebt und dazu einen Referentenentwurf verfasst, zu dem das DVF Stellung genommen hat und die Gleichstellung grundsätzlich begrüßt. Um das volle Potenzial erneuerbarer Kraftstoffe auszuschöpfen, sollten auch nachhaltige fortschrittliche Biokraftstoffe in der Energiebesteuerung, Kfz-Steuer und Maut berücksichtigt werden. Das betrifft z. B. HVO100, Bio-CNG und Bio-LNG. In der neuen Legislaturperiode sollten diese Themen wieder aufgriffen werden.

Dessen ungeachtet ist es notwendig, dass die Bundesregierung die Elektromobilität mit höchster Kraft fördern muss. Die Transformation der Antriebe ist eine global stattfindende Entwicklung und die deutsche Automobilindustrie muss daran erfolgreich partizipieren. Die Elektromobilität bietet im Straßenverkehr den größten verfügbaren Hebel für die Emissionssenkung.

Die Umstellung von Unternehmensflotten auf Zero Emission Vehicles ZEVs wurde seitens der EU-Kommission forciert. In einer Stellungnahme hat das DVF diese Initiative bewertet und unter anderem gefordert, diejenigen Unternehmen von der Gesetzgebung zur Ökologisierung von Unternehmensflotten auszunehmen, die überwiegend aus Fahrzeugen bestehen, die für den Betrieb von Teilen der kritischen Infrastruktur in der EU entscheidend sind.

Ein wichtiges Vorhaben auf dem Weg zur Klimaneutralität ist die CO2-Abscheidung bei der industriellen Produktion. Dieses CO2 muss zum Endlager transportiert oder einer Weiterverarbeitung zugeführt werden. Beim CO2-Transport liegt das strategische Augenmerk der Bundesregierung bisher ausschließlich auf dem Aufbau eines Pipeline-Netzes. Die elementare Rolle der Schiene und Wasserstraße werden nur am Rande erwähnt. Ein Förderbedarf oder eine regulatorische Unterstützung für die Verkehrsträger werden nicht thematisiert. Auch der Änderungsentwurf zum Kohlendioxidspeicherungsgesetz, der vor der Wahl nicht mehr verabschiedet wurde, stellte ausschließlich auf den leitungsgebundenen Transport von CO2 ab. Das DVF hat daher Handlungsempfehlungen erarbeitet und an die Bundesregierung und den Deutschen Bundestag im Herbst 2024 übermittelt.

 

Digitalisierung
und Security

Digitalisierung wird immer mehr zum entscheidenden Treiber für die Wirtschaft und damit auch für die Mobilität. Mit dem neuen Veranstaltungsformat „NextGeneration“ hat das DVF 2024 eine Plattform geschaffen, die Hochschulen, Startup-Kultur, Mobilitätswirtschaft und Politik vernetzt, Neue, innovative Lösungsansätze wurden vorgestellt und weiterentwickelt und auch die wachsende Bedeutung von Digitalisierung und KI verstärkt aufgegriffen.

Bei der weltweit größten Fachmesse für Verkehrstechnik InnoTrans organisierte das DVF zwei Foren zu den Themen Digitalisierung und Innovation. Der Druck im Schienenbereich zur Modernisierung sowohl der Infrastruktur als auch der Fahrzeuge bleibt hoch. Der Rollout des europäischen Zugleit- und Signalsystem ETCS soll dabei mehr Kapazität, Sicherheit und Zuverlässigkeit schaffen. Die finanzielle Förderung der Zugumrüstung mit den notwendigen Onboard-Units hat der Bund über das BSWAG nun gesetzlich ermöglicht. Im Schienengüterverkehr hat sich das Bundesverkehrsministerium (BMDV) auf einer DVF-Veranstaltung für ein europäisches Förderprogramm für die Digitale Automatische Kupplung ausgesprochen.

Eng begleitet hat das DVF den Prozess zur Erarbeitung des Mobilitätsdatengesetzes. Nachdem das DVF den im Frühjahr 2024 veröffentlichten Referentenentwurf insbesondere wegen der darin enthaltenden verpflichtenden, kosten- und registrierungsfreien Bereitstellung wettbewerbsrelevanter Daten kritisch kommentierte, zeugte der Kabinettsbeschluss von ersten relevanten Verbesserungen. Die Beratung im parlamentarischen Verfahren fand aufgrund des Bruchs der Regierungskoalition jedoch nicht mehr statt, eine Wiederaufnahme durch die neue Bundesregierung bleibt abzuwarten.

Nach gut dreijähriger Verhandlung ist im August 2024 der AI Act in Kraft getreten. Die federführenden Ressorts BMWK und BMJ haben im Januar 2025 einen Referentenentwurf zur Durchführung der KI-Verordnung veröffentlicht, der die Aufsichtsstruktur und die Behördenorganisation zur Umsetzung des AI Acts in Deutschland gestalten und die nächsten Umsetzungsschritte bis August 2025 vorbereiten soll. Das DVF setzt sich für eine einheitliche Umsetzung der KI-Verordnung ein und hat im Austausch mit Entscheidungsträgern deutlich gemacht, dass Vorgaben zur Transparenz der KI-Algorithmen, Schutz des geistigen Eigentums und Aufwand der Dokumentation gut ausbalanciert werden müssen, um ein gutes Innovationsklima zu ermöglichen.

Die Frist zur Umsetzung der im Januar 2023 in Kraft getretenen EU-Richtlinie zur Netzwerk- und Informationssicherheit (NIS2) endete im Oktober 2024, dennoch ist das Verfahren zum NIS2-Umsetzungsgesetz (NIS2UmsuCG), von dem rund 30.000 Unternehmen betroffen sind, bisher nicht abgeschlossen. An der Verbändeanhörung im Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) im Juni 2024 nahm das DVF teil und brachte dort und auch per schriftlicher Stellungnahme die aus seiner Sicht kritischen Punkte ein, die im Rahmen des gesetzten europarechtlichen Rahmens in Teilen Eingang in den im Juli verabschiedeten Kabinettsbeschluss fanden.

Der Bundestagsbeschluss zum Entwurf des KRITIS-Dachgesetzes, mit dem die europäische CER-Richtlinie umgesetzt und Maßnahmen zum physischen Schutz kritischer Anlagen einheitlich und über alle Sektoren festgelegt werden sollen, steht noch aus. Nach dem Koalitionsbruch im November 2024 hatte das DVF darauf gedrängt, dieses Gesetz mit den Vorgaben der NIS2-Richtlinie zu harmonisieren und noch zu verabschieden.

Chronik

Von März 2024 bis einschließlich Februar 2025 hat das DVF diverse Veranstaltungen in Form von Parlamentarischen Abenden, Fachforen, Symposien, Diskussionsrunden und Lenkungskreisen organisiert und durchgeführt.

2024 in Bildern

Die Bildergalerie zeigt Impressionen der DVF-Veranstaltungen aus dem Berichtszeitraum von März 2024 bis einschließlich Februar 2025. Verwendungsnachweis mit dem Bildnachweis »Deutsches Verkehrsforum / photothek«

Positionspapiere
und Gremien

Überblick zu Positionspapieren, Stellungnahmen und Mitwirkung an externen / offiziellen Gremien im Zeitraum März 2024 bis Februar 2025.