DVF kritisiert massive Warnstreiks als unverhältnismäßig und fordert gesetzliche Leitplanken

Ankündigung von Ausstand an acht Flughäfen

Berlin, 14. Januar 2019  - Das Deutsche Verkehrsforum kritisiert die angekündigte Ausweitung der Warnstreiks des Sicherheitspersonals an deutschen Flughäfen. Hierzu sagt DVF-Geschäftsführerin Dr. Heike van Hoorn: „Streiks sind grundsätzlich ein legitimes Mittel der Tarifauseinandersetzung. Aber hier nutzt eine kleine, gut organisierte Belegschaftsgruppe ihre Macht, um für sich enorme Gehaltssteigerungen durchzusetzen. Das Nachsehen haben tausende Fluggäste, die ihre Reisen nicht antreten können. Da stimmt die Verhältnismäßigkeit zwischen Ziel und Mittel nicht mehr.“

Es gab in den zurückliegenden Jahren immer wieder Streikwellen, die für erhebliche Unterbrechungen im deutschen Luftverkehr gesorgt haben. Das DVF fordert daher bereits seit langem gesetzliche Leitplanken für Streiks bei kritischen Infrastrukturen. Van Hoorn: „Das betrifft neben der Verhältnismäßigkeit auch eine Reihe von Verfahrensregeln, an die sich die Beteiligten halten sollten. Dazu zählt etwa die Aufrechterhaltung einer Grundversorgung mit Transportdiensten. Streiks sollten außerdem erst erlaubt sein, wenn eine Schlichtung erfolglos durchgeführt wurde und eine Urabstimmung die Durchführung des Ausstands bestätigt hat.“