Förderung von Ladeinfrastruktur auf Flottenbetreiber ausweiten

Berlin, 4. November 2019 – Anlässlich des heutigen Spitzentreffens zwischen Bundekanzlerin Merkel und Vertretern der deutschen Automobilindustrie begrüßt das Deutsche Verkehrsforum den Fokus auf den Ausbau der Ladeinfrastruktur für batteriebetriebene Fahrzeuge.

„Für den Ausbau der E-Mobilität auf der Straße kann es nur einen Schub geben, wenn die Nutzer sich auf eine flächendeckende Ladeinfrastruktur verlassen können. Allein eine Kaufprämie für E-Pkw reicht nicht aus, den notwendigen Hochlauf mit elektrischen Fahrzeugen zu erreichen. Deshalb brauchen wir einen konkreten, verbindlichen und schnellen Aufbau einer solchen Ladeinfrastruktur. Dazu gehört nicht nur die finanzielle Förderung der öffentlichen Ladeinfrastruktur, sondern auch von privaten oder halböffentlichen wie bei Flottenbetreibern“, betont Dr. Heike van Hoorn, DVF-Geschäftsführerin.

Private Verbraucher ebenso wie Flottenbetreiber, beispielsweise Lieferdienste, Industrie, Handwerksbetriebe, städtische Betriebe und Speditionen, sind auf ausreichend vorhandene Ladepunkte angewiesen. „Wir sind froh, dass es nun mit dem Masterplan Ladeinfrastruktur einen Plan gibt, wie die Bundesregierung den Auf- und Ausbau strategisch begleitet. Darin sollten jedoch noch einige Punkte verbessert und ergänzt werden“, so Dr. van Hoorn weiter.

Insbesondere sind Flottenbetreiber eine wichtige Kundengruppe für die Hersteller im Hinblick auf eine planbare und hohe Nachfrage nach E-Fahrzeugen. „Für emissionsfreie städtische und regionale Verteilerverkehre sind batterieelektrische Lkw ein wichtiger Beitrag zur Erreichung der Klimaziele. Hier braucht es ein Kernnetz von Ladepunkten. Flottenbetreiber müssen beim Aufbau von Ladepunkten etwa auf ihren Betriebshöfen, Laderampen oder Parkhäusern unkompliziert gefördert werden. Auch rechtliche Hindernisse müssen gerade bei der Zulassung von E-Lkw beseitigt werden. Für sie, wie auch für elektrische Pkw ist es wichtig, dass die Novelle des Miet- und Wohnungseigentumsrechts schnellstens so angepasst wird, dass ein Einbau von Ladepunkten erleichtert wird.“