Valean: „Mobilitätssektor soll sich nicht nur erholen, sondern verbessern“

DVF-Präsidium tauscht sich mit EU-Verkehrskommissarin Valean aus

Berlin, 28. Oktober 2020 – Das DVF-Präsidium unter der Leitung seines Vorsitzenden Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner hat sich exklusiv mit EU-Verkehrskommissarin Adina-Ioana Valean zu den Herausforderungen für den Personen- und Güterverkehr in Europa ausgetauscht. Dabei ging es auch um die Auswirkungen der derzeitigen Corona-Krise auf den Mobilitätssektor.

Klinkner appellierte an die EU-Kommissarin, den Mobilitätssektor beim Wiederaufbau zu stärken sowie dessen Modernisierung und Widerstandfähigkeit nicht wirtschafltichen Kurzfristzielen zu opfern: „Dafür müssen die Investitionen in Infrastruktur erhöht und Hindernisse etwa bei Planung und Bau beseitigt werden. Ich sehe hier insbesondere in der Entwicklung und Innovation großes Potenzial, etwa bei Elektromobilität, Wasserstofftechnologie, Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz. Mit diesen Maßnahmen können wir auch die Klimaziele erreichen. Hierfür braucht es Planbarkeit und Verlässlichkeit. Zudem gilt es, die Bildung europäischer Champions durch das EU-Wettbewerbsrecht zu ermöglichen, eine europäische Industriepolitik für die Rohstoffgewinnung zu entwerfen und schneller gemeinsame EU-Standards in den Bereichen Wasserstofftechnologie, europäischer Luft- und Eisenbahnraum und autonomes Fahren zu schaffen. Nur so kann die europäische Verkehrswirtschaft stärker aus dieser Krise hervorgehen.“

Kommissarin Valean begrüßte die Vorschläge: Eine bloße wirtschaftliche Erholung reiche nicht aus, sondern man müsse die Ausgangsbasis verbessern. Der Wiederaufbau solle dabei hinsichtlich der Umweltregeln mit Augenmaß erfolgen. Vor allem sah die EU-Kommissarin die Notwendigkeit, den gesamten Mobilitätssektor widerstandsfähiger aufzustellen, etwa durch schnellere Verbindungen, Digitalsierung und den Zugang zu Investitionsmitteln. Dafür soll es insgesamt Finanzmittel in Höhe von rund 1,1 Billionen Euro geben. Für die Modernisierung des Mobilitätssektors sollen Mittel aus dem Pandemie-Aufbauprogramm und dem CEF (Connecting Europe Facility) genutzt werden können.

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