DVF zum Luftfahrtkrisengipfel der Bundesregierung

Van Hoorn: Luftverkehr ermöglichen und unterstützen

Berlin, 6. November 2020 – Anlässlich des heutigen Luftverkehrsgipfels der Bundesregierung hat DVF-Geschäftsführerin Dr. Heike van Hoorn an Bund, Länder und EU appelliert, die angekündigten Maßnahmen zur Stabilisierung des Passagierflugverkehrs und zur Unterstützung der Unternehmen in der Corona-Krise aktiv umzusetzen.

„Die Initiative der Bundesregierung, mit den Bundesländern und allen beteiligten Unternehmen die Zukunft des Luftverkehrssstandortes Deutschland zu sichern, ist außerordentlich wichtig. Corona wird in der Branche tiefe Spuren hinterlassen. Es gibt Länder und Regionen in der Welt, die ihren Unternehmen unter allen erdenklichen Gesichtspunkten helfen. Auch die deutsche Luftverkehrswirtschaft braucht Unterstützung. Es geht darum, den Luftverkehr zu ermöglichen, Normalität, Verlässlichkeit und Vertrauen wieder herzustellen“, so van Hoorn.

Van Hoorn hob konkret vier Maßnahmenbereiche hervor:

  • Schnelltests nutzen – Testen statt Quarantäne als Strategie
  • verlässliche, einheitliche Regeln festlegen – in Deutschland, in der EU und international
  • aktive Hilfe des Bundes bei der Sicherung der Infrastruktur – Flughäfen bei den Vorhaltekosten entlasten und Finanzierungslücken der Flugsicherung durch Bundesmittel decken
  • Unterstützung für den Klimaschutz in der Luftfahrt – neue Flugzeuge und saubere Flugkraftstoffe finanziell fördern

Van Hoorn: „Der Luftverkehr ist unverzichtbar für unser Land, für die Menschen und die Wirtschaft. Das gilt gerade in der Krise. Nicht nur Medizin und Krankenhausausrüstung, sondern auch viele weitere lebenswichtige Güter können nur über die Luft schnell zu uns gelangen. Fluggesellschaften, Flughäfen, Hersteller und Zulieferer, Flugsicherung und andere Dienstleister – bei allen geht es um die wirtschaftliche Zukunftssicherung, bei einigen um die Existenz. Ich bin froh, dass die Bundesregierung diesen Krisengipfel anberaumt hat und bereit ist, zu helfen.“

Seit dem ersten Lockdown hat keine Normalisierung der Fluggastzahlen im deutschen Luftverkehr stattgefunden. Der Ausnahmezustand dauert an. Das Passagiervolumen liegt aktuell bei weniger als 20 Prozent des Aufkommens von 2019.