Logistikbranche pocht auf verlässliche politische Zusagen für klimafreundliche Investitionen

Staatssekretär Luksic beim DVF-Lenkungskreis :

Dr. Mosolf, Klang, Luksic MdB, Dühring, Dr. Eck
Dr. Mosolf, Klang, Luksic MdB, Dühring, Dr. Eck

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  • Verlässlichkeit der politischen Zusagen ist Investitionsbooster
  • Klare Förderungen für Logistik nötig

Berlin, 1. März 2022 – Der Parlamentarische Staatssekretär Oliver Luksic MdB, Logistikbeauftragter der Bundesregierung, hat sich zu einem Strategiegespräch mit dem DVF-Lenkungskreis Güterverkehr und Logistik getroffen. Lenkungskreisvorsitzender Dr. Jörg Mosolf hat bei der Sitzung klare Forderungen seitens der Logistikbranche an die Bundesregierung gerichtet: „Die Logistikwirtschaft investiert in den Klimaschutz und ist bereit, ihren Beitrag zur Vermeidung von Treibhausgasemissionen zu leisten. Wichtig ist dafür ein transparenter Rahmen, der technologisch umsetzbar ist und langfristig Bestand hat.“

An der Nutzung von LNG und Batteriefahrzeugen zeige sich, wie unsicher die künftige Entwicklung von Maut, Steuern, Energie- und CO2-Preisen sei. Die Logistikunternehmen bräuchten daher eine verlässliche Förderkulisse für ihre Zukunftsinvestitionen. Darüber hinaus wirkten Maßnahmen wie nationale Beimischungsquoten für Biokraftstoffe oder e-Fuels wettbewerbsverzerrend, so lange sie nicht EU-weit bzw. international eingeführt würden.

Mosolf weiter: „Logistik ist ein internationales Geschäft, darum müssen die Regeln innerhalb der EU einheitlich umgesetzt werden. Sonst werden die Emissionen nur ins Ausland verlagert und das Klima ebenso wie die Wertschöpfung am Logistikstandort Deutschland bleiben auf der Strecke.“

Der Staatssekretär erkannte das Problem und skizzierte eine Perspektive: „Das Programm für klimafreundliche Nutzfahrzeuge läuft bis Ende 2024 und wir planen weitere Förderaufrufe für dieses Jahr und auch für das nächste Jahr. LNG ist immerhin bis Ende 2023 von der Maut befreit. Wir wollen uns für CO2-neutrales Gas stark machen, also etwa Biomethan oder strombasiertes Gas. Hier könnte ich mir auch eine Mautbefreiung vorstellen. Vor allem werde ich mich dafür einsetzen, dass es keine Mehrfachbelastung für die Unternehmen aus einer europäischen Emissionsabgabe und einer Maut gibt.“ Luksic sagte auch, dass es darauf ankäme, den Kombinierten Verkehr, den Schienengüterverkehr und die Binnenschifffahrt zu stärken und zu modernisieren, damit diese ihre Transportaufgaben besser erfüllen könnten.