Mobilität für Deutschland - Pressespiegel

handelsblatt.de

Lockdown: Diese Lockerungen schlägt die Wirtschaft vor

Während Politiker darüber diskutieren, den Lockdown zu verlängern, fordern Wirtschaftsverbände kontrollierte Lockerungen. So sehen íhre Pläne aus. - In der Not schaltet auch der Verband der Deutschen Möbelindustrie ganzseitige Anzeigen in deutschen Tageszeitungen. Die Wirtschaft sucht Gehör bei Bundeskanzlerin Angela Merkel, Kanzleramtschef Helge Braun und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (alle CDU). Als "offenen Brief" tituliert, hat deshalb jetzt Elmar Duffner, Verbandspräsident und Chef der Vivonio Furniture GmbH, ein "Konzept für eine sichere und gerechte Öffnungsstrategie" vorlegt. (...) Er hält "eine abgesicherte Öffnung ab spätestens 1. März für dringend erforderlich".

So sehen es auch die anderen Wirtschaftsverbände bis hin zum Verband der Automobilindustrie. Er fordert sogar, die Autohäuser als zentralen "Absatzkanal" der Branche bereits am 15. Februar zu öffnen, verbunden ebenfalls mit einem Konnzept für ein Leben mit dem Coronavirus.

"Durch strikte und höchsten Standards folgende Infektionsschutzkonzepte für Kunden und Mitarbeiter können wir eine verantwortungsvolle Wiedereröffnung garantieren", sagte Verbandspräsidentin Hildegart Müller dem Handelsblatt und warb für eine "realistische Betrachtung". (...)

Die Wirtschaft appelliert dagegen, nicht nur die Inzidenzzahlen im Blick zu haben, sondern wo immer möglich differenziert vorzugehen. "Es geht mit Blick auf die Wirtschaft weniger um eine Öffnungsstrategie, als um eine Strategie zur Normalisierung der Abläufe in den Unternehmen unter der besonderen Herausforderung einer andauernden Pandemie", sagte Florian Eck, Geschäftsführer beim Deutschen Verkehrsforum. Er fordert, die Hygienekonzepte der Mobilitäts- und Logistikwirtschaft anzuerkennen und "bundesweit einheitliche Ausnahmen von den Quarantäne- und Einreisevorschriften" zu schaffen, um grenzüberschreitende Transporte mittels "green lanes" ohne Grenzkontrollen zu ermöglichen. (...) "Was nach fast einem Jahr immer noch fehlt, ist eine Digitalisierung der Prozesse in Richtung Transportunternehmen und Reisende", sagte Eck. So sei die Einreiseanmeldung für Logistikunternehmen mit täglichem Grenzverkehr "nicht handhabbar". Er fordert eine "zentrale rechtsfeste Informationsplattform". (...)