Mobilität für Deutschland - Pressespiegel

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Verbände fordern mehr Geld für Infrastruktur

Das Deutsche Verkehrsforum (DVF) spricht sich anlässlich der Koalitionsverhandlungen von SPD, Grünen und FDP für ein Fondsmodell zum Erhalt und Bau von Verkehrsinfrastrukturen aus. Auch sei es nötig, intermodale Verkehr zu stärken sowie Planungen und Genehmigungen zu beschleunigen. „Die drei wichtigsten Themen für den neuen Verkehrsminister und die neue Bundesregierung sind Finanzierung, Zeit und Akzeptanz, um gleichermaßen die Klimaziele zu erreichen als auch die Wettbewerbsfähigkeit unseres Standortes zu sichern und dabei die Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen“, formulierte der DVF-Präsidiumsvorsitzende Raimund Klinkner die wesentlichen Forderungen aus Sicht der deutschen Mobilitätswirtschaft am Donnerstag. Es sei wichtig, soziale Härten auszugleichen, bessere Mobilitätsangebote vor allem in ländlichen Räumen zu schaffen und eine ausreichende Tank- und Ladeinfrastruktur zu errichten. „Das verlangt enorme Anstrengungen von der Wirtschaft und Politik“, mahnte Klinkner.

Eine der wichtigsten Aufgaben für die neue Bundesregierung sei auch im Hinblick auf die Klimaziele die flächendeckende Digitalisierung aller Verkehrsträger. Großen Handlungsbedarf gebe es noch immer bei der Schiene und auch bei der Wasserstraße. „Beide Verkehrsträger könnten ihre Kapazität, Verlässlichkeit und Wirtschaftlichkeit deutlich erhöhen, wenn sie komplett digitalisiert würden“, sagte der DVF-Präsidiumsvorsitzende. Bei der Schiene etwa müssten der vollständige Netzausbau mit dem europäischen Zugleit- und Sicherungssystem ETCS sowie die Ausstattung aller Züge mit der notwendigen Technik an Bord nun endlich vorangebracht werden. Damit ließe sich eine enorme Kapazitätssteigerung erzielen, ohne dass auch nur ein Gleis neu gebaut werden müsse. Für die Wasserstraße gilt es laut Klinkner, ein Sonderprogramm zur Digitalisierung und Modernisierung aufzulegen. (...)