Mobilität für Deutschland - Pressespiegel

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Verspätete Schnäppchen

In diesen Tagen liegen die Schnäppchenjäger auf der Lauer. Aktionstage wie der Cyber Monday oder Black Friday sorgen jedes Jahr für Umsatzspitzen im Handel. Derzeit sind allerdings manche Artikel knapp oder gar nicht verfügbar. So gibt es bei Elektrowaren teils lange Lieferzeiten. Gleiches gilt für Textilien sowie Spielzeug- und Freizeitwaren. Selbst der Musikinstrumentenhandel ist mittlerweile von Lieferschwierigkeiten betroffen. Der Händler Music Store bringt es auf seiner Webseite kurz auf den Punkt: „Große Lieferengpässe bei E-Pianos wegen fehlender Microchips und Frachtcontainer!“ (...)

Engpässe sind Folge der Corona-Pandemie

Grund für die Warenknappheit sind auch Versorgungsengpässe in der produzierenden Industrie. Zahlen des Ifo-Instituts zufolge ist derzeit bei 70 Prozent der Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes die Produktion aufgrund von Lieferengpässen gestört. Am stärksten betroffen ist die Autoindustrie, wo 91,5 Prozent der Firmen über Engpässe klagen. Beim Maschinenbau sind es mehr als 80 Prozent, in der Chemischen Industrie 57 Prozent. Vier von fünf Herstellern elektronischer Produkte leiden ebenfalls unter Versorgungsproblemen. Waren, auf die der Handel wartet, können nicht produziert werden. (...)

3G: Sonderregeln für Transport gefordert

Die Situation könnte sich aktuell auch aufgrund neuer Regelungen verschärfen. So sieht das Deutsche Verkehrsforum (DVF) in der neu im Infektionsschutzgesetz vorgeschriebenen 3G-Regelung für Arbeitsstätten die Gefahr eines „Lockdowns der Lieferketten“. Problematisch werde es vor allem bei der grenzüberschreitenden Belieferung. Oftmals sei das Personal mit in Deutschland nicht zugelassenen Impfstoffen immunisiert, Tests vor der Belieferung seien nicht möglich.

„Die bisher berechtigte Ausnahme von Transportpersonal von der Testpflicht wird damit faktisch außer Kraft gesetzt. Betriebsgelände und Logistikzentren können somit nicht befahren oder betreten werden, die Lieferketten werden lahmgelegt“, sagt Florian Eck, Geschäftsführer des DVF. Wichtig seien jetzt pragmatische Ausnahmeregelungen für das Transportpersonal. „Analog zur Einreiseverordnung müssen Transportmitarbeiter von der Testpflicht ausgenommen werden, soweit der Aufenthalt in der jeweiligen Betriebsstätte nur vorübergehend ist und Hygiene- sowie Schutzmaßnahmen getroffen werden“, fordert das DVF. Zugleich müssten die Testkapazitäten an den Grenzen ausgebaut werden. (...)