Mobilität für Deutschland - Pressespiegel

trans aktuell

Das viele Geld wird nicht reichen

Umdenken bei der Finanzierung - Deutsches Verkehrsforum wirbt für Klimafonds und mehr Resilienz beim Bau - "Der Verkehrssektor benötigt einen erheblichen Mittelzuwachs für die Themen Digitalisierung und Transformation", das sagt Dr. Florian Eck, Geschäftsführer des Deutschen Verkehrsforums.

Der Verkehrssektor darf sich über einen beispiellosen Geldregen freuen: Nie fielen die Investitionen in die Landverkehrsträger höher aus als voraussichtlich 2022. Betrachtet man die Planung der alten Budnesregierung, steht die Investitionslinie für Bundesfernstraßen, -schienenwege, -wasserstraßen sowie den Kombinierten Verkehr Schiene-Straße an der Schwelle zur Marke von 20 Milliarden Euro. (...) Also alles eitel Sonnenschein? Nein, denn wie Dagobert im Geld schwimmen kann der neue Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing (FDP) nicht. Das Deutsche Verkehrsforum (DVF) weist im Gespräch mit trans aktuell darauf hin, dass nicht nur der Bedarf steigt - was die maroden Brücken sowohl im Straßen- als auch im Schienennetz zeigen -, sondern auch die explodierenden Bau- und Materialpreise den Spielraum schmälern. "Hinzu kommt, dass sich die Kurve in der mittelfristigen Finanzplanung wieder nach unten bewegt", erläutert DVF-Geschäftsführer Dr. Flrian Eck. (...)

Zu einer höheren Resilienz tragen im Fall der Schiene auch elektifizierte Ausweichstrecken bei, sollte eine Magistrale - wie im Fall von Rastatt oder in den vergangenen Monaten aufgrund von Baustellen - gesperrt sein. Daher plädiert auch das DVF bei der Bewertung von Ausweichstrecken für eine andere Methodik als die bisherige Kosten-Nutzen-Untersuchung, nach der viele Projekte keine Chance auf Realisierung haben. "Wenn wir die wirtschaftlichen Schäden, die aufgrund von Lieferausfällen entstehen, mit in die Betrachtung aufnehmen, kommen wir zu ganz anderen Einschätzungen", sagt Florian Eck. (...)