Mobilität für Deutschland - Pressespiegel

LOK Report

DVF: Stromintensive Branchen wie Eisenbahnen mehr entlasten

„Das Entlastungspaket der Bundesregierung enthält viele richtige Maßnahmen, offenbart aber auch ein strukturelles Problem“, bewertet DVF-Präsidiumsvorsitzender Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner das dritte Entlastungspaket der Bundesregierung.

„Es ist richtig, dass die Bundesregierung handelt und Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger Hilfe bekommen. Maßnahmen, mit denen die Kosten für den Stromverbrauch gesenkt werden, weisen grundsätzlich in die richtige Richtung wie etwa die Abschaffung der EEG-Umlage, die Strompreisbremse und Bezuschussung der Netzentgelte“, erläutert Klinkner. Beim Strom müsse die Entlastung ansetzen, auch weil es das Ziel sei, den Verkehr großflächig zu elektrifizieren. „Leider sind die Maßnahmen in diesem Bereich nicht ausreichend. Stromintensive Branchen wie etwa Eisenbahnverkehrsunternehmen brauchen sehr viel mehr Unterstützung, da der Strompreis im Vergleich zum Dieselpreis viel stärker gestiegen ist.“

Zu begrüßen sei der Entschluss, im Anschluss an das 9-Euro-Ticket ein bundesweit einheitliches Nahverkehrsticket einzuführen. Der einheitliche Preis und die bundesweite Gültigkeit seien hierbei die Erfolgsfaktoren. Entscheidend sei aber hier die Flankierung mit einer soliden Angebotspolitik, die Infrastruktur und Betrieb stärke und einen attraktiven, vernetzten ÖPNV unterstütze. „Dabei ist eine gezielte Unterstützung für einkommensschwache Nutzer notwendig. Gleichzeitig muss aber in den nächsten Jahren vorrangig in Qualität und Kapazität investiert werden. Dafür müssen Mittel vorhanden sein“, fordert der DVF-Präsident. (...)