Mobilität für Deutschland - Pressespiegel

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Rückblick transport logistic 2023: Worauf es jetzt ankommt

Die transport logistic 2023 in ­München war mit mehr als 75.000 Gästen aus über 120 Ländern eine Rekordmesse. ­Sowohl die Ausstellung als auch das Kon­ferenzprogramm waren geprägt von den Themenfeldern Nachhaltigkeit, Digitalisierung, alternative Antriebe und Fachkräftemangel. Die zahlreichen Besucher der Messestände hatten Nachholbedarf in Sachen Netzwerken. Die DVZ fasst einige wesentliche Botschaften zusammen. (...)

Fachkräfte: Branche muss sich mehr anstrengen 

Der Fachkräftemangel verursacht bei Speditionen und Logistikunternehmen gewaltige Kosten. Allein 2022 habe der Mangel an qualifiziertem Fahrpersonal die Branche um die 10 Milliarden Euro gekostet, sagte Prof. Christian Kille von der Hochschule Würzburg-Schweinfurt. Er appellierte dabei an die Eigenverantwortung und den Willen der Branche. Möglichkeiten wie Weiterbildungsmaßnahmen oder die Schaffung einer positiven Unternehmenskultur gebe es reichlich: „Es liegt an uns als Logistikwirtschaft, dieses Problem zu lösen.“ (...)

Management: Verantwortung ist beim Wandel gefragt 

Die größte Herausforderung für die Luftfrachtbranche ist, die physische Welt mit der digitalen zu verbinden. Das sagte Ashwin Bhat, CEO von Lufthansa Cargo. „Wir müssen die technischen Veränderungen als Chance und nicht als Problem sehen.“ Es sei eine Tatsache, dass die Branche vollständig digital wird. Der Wandel bringe jedoch auch eine große Verantwortung mit sich, so Bhat. „Wann immer man über Digitalisierung spricht, löst das in den Unternehmen Besorgnis und Angst aus, weil die Menschen befürchten, dass ihre Arbeitsplätze ersetzt werden.“ (...)

Alternative Kraftstoffe: Rahmenbedingungen jetzt definieren

Die Logistik wird beim Markthochlauf alternativer Kraftstoffe eine wichtige Rolle spielen. Das betonte Prof. Raimund Klinkner, Vorsitzender des Präsidiums des Deutschen Verkehrsforums (DVF). Doch es müssten auch neue Transportketten für den Aufbau der Produktionskapazitäten und die Verteilung der Treibstoffe definiert werden. Auf der anderen Seite gehe es darum, die Unternehmen bei der Transformation hin zu nachhaltigen Transporten zu unterstützen. Die Logistik brauche neben einer langfristigen Planungssicherheit transparente Regulierungen und einen Finanzierungsrahmen, der dem Transformationsprozess Rechnung trage. Hier sieht Klinkner vor allem bei den restriktiven Taxonomie-Regeln der EU Nachbesserungsbedarf.