Mobilität für Deutschland - Pressespiegel

DVZ No. 44

Straße dominiert weiterhin

30.10.2024

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BMDV legt Verkehrsprognose 2024 vor / Basis für nächsten Bundesverkehrswegeplan

Das Echo für die "Verkehrsprognose 2024" ist kritisch. "Ein antiquierter Politikansatz", montiert die Allianz pro Schiene. Naturschutzziele und Verkehrsvermeidung seien nicht berücksichtigt, urteilt die Umweltorganisation BUND. Und Florian Eck, Geschäftsführer des Deutschen Verkehrsforums, vermisst ein "Was-wäre-wenn-Szenario", da die Gutachter von einer "perfekt ausgebauten und funktionierenden Verkehrsinfrastruktur" ausgehen. Die reine Fortschreibung der Verkehrsentwicklung erschwere strategische Erwägungen zur Stärkung des Schienengüterverkehrs und der Binnenschifffahrt mit Antworten auf den Güterstruktureffekt, so Eck.

Der Kritik begegnete Wissing mit den Worten: "Das ist eine faktenbasierte Studie, die wir sehr ernst nehmen müssen. Wenn wir sie ignorieren, werden wir eine Gesellschaft sehen, die ihr Wachstumspotenzial deutlich reduziert." In der vergangenen Woche hatte der Minister die "Verkehrsprognose 2040" zusammen mit Studienautor Tobias Klutz von Intraplan in Berlin vorgestellt. (...)

"Der Lkw bleibt dominierend", hob Wissing hervor. Deshalb sei es richtig, weiter in die Straße zu investieren. Aber auch das Kernnetz der Bahn müsse so schnell wie möglich modernisiert werden.  Die Prognose, an der mehrere Forschungsinstitute und rund 250 Fachstellen beteiligt waren, führt detailliiert auf, wie sich der Verkehr innerhalb der kommenden 15 Jahre entwickeln wird. Sie dies als Grundlage für den Bundesverkehrswegeplan (BVWP), der derzeit diskutiert wird. Den aktuellen BVWP hatte der Bundestag 2016 verabschiedet, er gilt bis 2030.

Die "Verkehrsprognose 2040" dient darüber hinaus als Grundlage zur Überprüfung der Bedarfspläne. Das sind für Straße, Schiene und Wasserstraße jene Bauvorhaben, die im Bundesverkehrswegeplan aufgenommen und im Laufe von 15 Jahren umgesetzt werden sollen. Eine solche Prüfung erfolgt im Fünfjahresrhythmus. Damit will das Ministerium untersuchen, ob die Pläne an die Wirtschafts- und Verkehrsentwicklung angepasst werden müssen. (...)