LOK Report
DVF: Schienengüterverkehr braucht niedrige Trassenpreise, zuverlässige Infrastruktur und Innovationen
08.11.2024
Neben der Ertüchtigung des deutschen Schienennetzes sind niedrige Trassenpreise und Innovationen unerlässlich, um die Wettbewerbsfähgkeit des Schienengüterverkehrs zu erhöhen. Dies forderten übereinstimmend die Expertinnen und Experten bei der gestrigen DVF-Veranstaltung für die Parlamentsgruppe Schienenverkehr im Deutschen Bundestag.
Valentin Abel MdB, Stellvertretender Vorsitzender der Parlamentsgruppe Schienenverkehr im Deutschen Bundestag, sagte, dass der geplante Marktanteil des Schienengüterverkehrs von 25 Prozent bis 2030 von einer verlässlichen Planbarkeit, langfristigen Finanzierung der Infrastruktur und wettbewerbsfähigen Trassenpreisen abhänge. "Einige Maßnahmen sind bereits eingeleitet. Ich denke da an die Förderung der Gleisanschlüsse und die Generalsanierung. Notwendig sind neben einer zuverlässigen Infrastruktur auch Innovationen wie Automatisierung und Digitalisierung: Für den grenzüberschreitenden Schienengüterverkehr ist die Ausrüstung der TEN-V mit ECTS besonders wichtig."
Auch Prof. Dr. Corinna Salander, Leiterin der Abteilung Eisenbahnen, Bundesministerium für Digitales und Verkehr, sagte, dass für die Wettbewerbsfähigkeit des Schienengüterverkehrs ein zuverlässiges digitalisiertes Schienennetz nötig sei. Im Masterplan Schienengüterverkehr seien 66 Maßnahmen in der Umsetzung, die auf die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur und auf den Netzzugang, die Modernisierung und Innovation sowie auf die Förderung des Schienengüterverkehrs zielen. So müsse ein europäisches Förderprogramm für die Digitale Automatische Kupplung (DAK) entwickelt werden, flankiert von nationalen Förderprogrammen. (...)