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Clean Industrial Deal: Auswirkungen auf den Verkehrssektor
16.01.2025
Der von der EU angekündigten Clean Industrial Deal war Thema bei der Jahresauftaktveranstaltung des DVF, bei der auch über Ladeinfrastruktur, Hafenstrategien und Ertüchtigung der Infrastruktur diskutiert wurde.
Es brauche einen „Gleichklang von Regulierung und Ertüchtigung der Infrastruktur, unbürokratische Förderinstrumente, Schutz vor Wettbewerbsnachteilen gegenüber internationalen Anbietern mit geringeren Nachhaltigkeitsstandards, Innovation und Investition“, sagte der DVF-Präsidiumsvorsitzender Raimund Klinkner bei der Jahresauftaktveranstaltung des Deutschen Verkehrsforums (DVF), auf der Vertreter der Mobilitätswirtschaft mit Bundesregierung und EU-Kommission diskutierten. (...)
Thomas Schöpf, Chief Sales Officer (CSO), Plasser & Theurer, betonte zudem die große Bedeutung einheitlicher europäischer Normen und Zulassungskriterien, um den europäischen Transportmarkt zu vollenden. „Solange nationale Zulassungskriterien die europaweiten TSI (technische Spezifikationen für Interoperabilität) ergänzen oder ersetzen, ist ein einheitlicher Markt nicht möglich. Darüber hinaus ist durch nationale Vorgaben die Einführung neuer Technologien, wie ETCS, aufgrund der kleinen Losgrößen kommerziell nicht darstellbar. Zudem würde eine generelle Arbeitsfreigabe für Baumaschinen im gesperrten Gleis Bautätigkeiten erleichtern. Das wäre europaweit einheitlich durchsetzbar.“
Ladeinfrastruktur für Nutzfahrzeuge
Der Aufbau einer Tank- und Ladeinfrastruktur für alternative Antriebe sei wichtig, um die Ziele der Flottenerneuerung erfüllen zu können. Aus Sicht von Christoph Schuler, Head of Public Affairs, MAN Truck & Bus, sind für die Nutzfahrzeugindustrie die sogenannten Enabling Conditions entscheidend. Der Clean Industrial Deal solle diejenigen Faktoren in den Blick nehmen, die für den Erfolg der Transformation entscheidend sind: Ladeinfrastruktur und Ausbau der Stromnetze, geringere Stromkosten für die Produktion und an der Ladesäule, Entbürokratisierung und schnellere Genehmigungsverfahren. (...)