Mobilität für Deutschland - Pressespiegel

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Digitalpolitik und Agilität: Neue Wege für den Mobilitätsstandort Deutschland

25.06.2025

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Komplexität reduzieren, Agilität steigern, marktorientierte Lösungen entwickeln. Wenn man Thomas Jarzombek, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Staatsmodernisierung zuhört, spürt man so etwas wie Aufbruchstimmung. Ist Deutschland jetzt wirklich auf dem Weg zur längst überfälligen Digitalisierung?

Das Deutsche Verkehrsforum (DVF) hatte in Berlin zu seinem ersten Parlamentarischen Abend nach der Bildung der neuen Regierung geladen und Jarzombek als Keynotespeaker die Bühne überlassen. Mit entsprechendem Agenda-Setting: „Digitalpolitik in der 21. Legislaturperiode: Welche Weichenstellung benötigt der Mobilitätsstandort Deutschland?" hatten Heike van Hoorn und Florian Eck aus der DVF Geschäftsführung den Abend übertitelt. (...)

Das neue Ministerium für Digitalisierung und Staatsmodernisierung

Jarzombek: „Jemand, der es geschafft hat, Mediamarkt und Saturn ins Digitalzeitalter zu bringen, der kann das auch mit Deutschland schaffen“. Soll heißen: Er traut dem Digitalminister Dr. Karsten Wildberger das beherzte Verfolgen einer durchdachten Strategie zu, die Deutschland in allen Bereichen aufschließen lassen soll zu Ländern, in denen die Digitalisierung schon viel weiter fortgeschritten ist.

Vertrauen in die Bundesverwaltung durch Kulturwandel stärken

Dazu sei ein Kulturwandel nötig, der mehr Vertrauen in die Bundesverwaltung schaffe. „Ich höre ganz oft: Wenn wir das System von dem anderen Ministerium benutzen, dann lassen die uns am langen Arm verhungern. Jede Änderung dauert drei Monate.“  Daher wolle man den „Deutschland-Stack“ bauen – ein Regal mit Softwarekomponenten, auf die jeder Zugriff habe, bei der die Software auch mehrmals von verschiedenen Teams verwendet wird. (...)

Mobilfunk- und Glasfaserausbau: Öffentliches Interesse und schnellere Planungsverfahren

Die Industrie müsse aufwachen beim Thema Künstliche Intelligenz (KI), forderte Jarzombek. „Das Problem, das der Staat hat, hat die Industrie mindestens genauso“. Nach einer Studie aus 2024 würden Unternehmen in sogenannten digitalen „Frontrunner“-Staaten wie Belgien und Spanien doppelt so viel wie die deutschen Unternehmen investieren. „Und in Ländern, je weiter sie nach Skandinavien kommen, wird der Faktor noch ein ganz anderer.“