DVF Umfrage der Bevölkerung zum Zustand der Verkehrswege

44 % der Befragten beurteilen die Infrastruktur als schlecht

Grafik Umfrage Verkehrswege
Grafik Umfrage Verkehrswege

In seiner aktuellen Umfrage hat das DVF von Bürgerinnen und Bürgern wissen wollen, wie sie den Zustand ihrer Verkehrswege beurteilen. Das Ergebnis fiel dabei relativ positiv aus, denn 56 Prozent sind mit den Verkehrswegen zufrieden. Es zeigt allerdings auch, dass beim Erhalt unserer Verkehrsinfrastruktur noch viel zu tun bleibt: Denn 44 Prozent der Befragten beurteilen die Verkehrswege als schlecht. Eine wichtige Aufgabe für die neue Bundesregierung wird sein: Investieren.
 

„Deutschland braucht eine Modernisierungsoffensive. In allen Bereichen der Mobilität muss dringend investiert werden: Die Digitalisierung der Branche setzt auf mobiles Breitband, die nachhaltige Mobilität vor allem im Stadtverkehr muss ausgebaut werden, marode Brücken müssen ersetzt, Verkehrswege schneller als bisher geplant, genehmigt und gebaut werden. So gehört auch aus Sicht der Bürger die Sanierung unserer Verkehrswege zu den wichtigsten Aufgaben. Bei unserer jüngsten Umfrage zum Zustand der Verkehrswege waren 44 Prozent der Bürger damit unzufrieden“, sagt Dr. Florian Eck, stellvertretender DVF-Geschäftsführer.
 

Straßenschäden stören am meisten

Eck weiter: „Das große Sorgenkind für die Befragten ist und bleibt der Straßenzustand. Gleichzeitig ist die Unzufriedenheit mit Baustellen groß, obwohl diese ja gerade die Lösung des Problems sind. Hier muss einfach noch mehr getan werden für eine schnellere Planung und Durchführung der Bauarbeiten sowie eine bessere Abstimmung zwischen Bund, Ländern und Kommunen.“ Gefragt nach den Gründen für eine schlechte Bewertung, wurden in erster Linie mit 69 Prozent „Straßenschäden“ genannt, gefolgt von „Baustellen“ mit 29 Prozent und „schlechte Radwege“ mit 24 Prozent. Mehrfachnennungen waren möglich.

 

Sicher Finanzieren – zügig Bauen

Eck bekräftigte angesichts der Umfragewerte die Forderungen des DVF, den Investitionshochlauf des Bundes auf jährlich mindestens 15 Milliarden Euro für Straßen, Wasserwege und Schienen anzuheben. Das sei die Summe, um die Sanierung und den Erhalt der Bundesinfrastruktur zu gewährleisten. Auch müssten die Gelder mehrjährig zur Verfügung stehen und jetzt genügend qualifiziertes Planungs – und Genehmigungspersonal in den Verwaltungen eingestellt werden. Für die kommunalen Verkehrswege müsse der Bund langfristig zweckgebunden Finanzmittel zur Verfügung stellen.