Häfen: Schiffe werden größer - Digtialisierung nimmt zu

Quelle: Hamburger Hafen und Logistik AG
Quelle: Hamburger Hafen und Logistik AG

»Wir wollen uns auf künftige Marktentwicklungen vorbereiten und strategisch optimal in der Logistikkette positionieren. Dafür bauen wir gemeinsam mit unseren Kunden auch unsere Fähigkeiten als digitaler Knotenpunkt aus«, erklärt Lars Neumann die Bedeutung der Digitalisierung für die Unternehmensstrategie der HHLA Hamburger Hafen und Logistik AG. Die Digitalisierung ermögliche es dem Hamburger Hafen, seine Leistung im Rahmen der gegebenen Infrastruktur weiter zu erhöhen: »Egal wie groß die Schiffe sind: Wir werden sie abfertigen können.«

Auf eine immer weiter ansteigende Schiffsgröße weist DVF-Präsidiumsmitglied Dr. Arnt Vespermann hin. Der Sprecher der Geschäftsführung von Hamburg Süd erläutert, warum seine Reederei auf Containerschiffe bis 20.000 TEU setzt: »Angesichts des volatilen weltweiten Geschäfts verschaffen uns diese Größen mehr Flexibilität als noch größere Schiffe. Wir werden uns, wie auch andere große Containerlinien, künftig viel stärker als Logistiker aufstellen. Und wir wollen das Verhältnis zwischen Investitionen und
Erträgen besser austarieren.« Auch das Thema Umwelt spielt für Hamburg Süd eine große Rolle. Die IMO-Vorgaben zum Schwefelgehalt ab 2020 seien sehr teuer zu erfüllen. So kostet die Nachrüstung mit Scrubber Retrofit für ein Schiff zwischen 14.000 und 20.000 Euro einschließlich der Werftkosten, Einbau und weitere Neben kosten 8 – 10 Millionen US Dollar. Auch im Klimaschutz habe man sich ehrgeizige Ziele gesetzt: »Hamburg Süd will bis 2050 CO2-neutral sein.«