Verbindliche, langfristige öffentliche Investitionen des Bundes für Infrastruktur nötig
Nikolaus Graf von Matuschka, Mitglied des Vorstandes Hochtief AG, DVF-Präsidiumsmitglied, warnte vor weiteren unverbindlichen und zu geringen Investitionsvolumen seitens des Bundes für die Verkehrs-, Digital- und Energiewende: „Verkehrswege, Digitalisierung, Glasfaser, Mobilfunk, Wasserstoff, Energieversorgung und Ladenetze sind unverzichtbare Bausteine für die Zukunft unseres Landes und unserer Gesellschaft. Es ist offensichtlich, dass die Investitionen nicht nachlassen dürfen und die Finanzierungssystematik des Bundes geändert werden muss. Dafür ist ein erkennbarer politischer Wille notwendig!“
"Unsere Volkswirtschaft steht auf dem Spiel, wenn die nötigen Investitionen hierfür vernachlässigt werden."
Graf von Matuschka
Matuschka betonte, dass verbindliche, langfristige öffentliche Investitionslinien, Förderstrukturen und der regulatorische Rahmen dafür sorgten, dass Unternehmen Personal einstellen, Maschinenparks anschaffen und Flotten umrüsten. Der Blick auf die Finanzplanung des Bundes offenbare jedoch, dass auch im Jahr 2023 die Investitionen nicht wesentlich steigen würden. Es fehle aktuell an Planungssicherheit, wann es mit dem Brückenprogramm, der Ertüchtigung der Schienenwege und Wasserstraßen, der Digitalisierung oder der Ladeinfrastruktur endlich losgehe. Weil es über Details zur Planungsbeschleunigung keine Einigkeit gebe, stehe das Gesetzgebungsverfahren dazu still, beklagte Matuschka.
Der Hochtief-Vorstand schlug daher vor, für alle Verkehrsträger und bei der Digitalisierung ein Fondsmodell nach dem Vorbild der Schweiz einzuführen.
Bild Quelle: DVF/Photothek/ Graf von Matuschka