Luftverkehr am Scheideweg: Wettbewerbsfähigkeit jetzt sichern
16.10.2025
Die Debatte um die übermäßig hohen staatlich bedingten Standortkosten und die Wettbewerbsfähigkeit der Luftverkehrsbranche in Deutschland erreicht 2025 einen neuen Höhepunkt. Die angekündigten, jedoch bislang nicht umgesetzten Maßnahmen der Politik zur Entlastung verhindern eine starke Positionierung der heimischen Airlines im internationalen Vergleich. Auch Condor mit CEO Peter Gerber nimmt mit klaren Positionen und konkreten Vorschlägen aktiv an dieser Diskussion teil.
Staatliche Standortkosten: Belastung und Auswirkungen
Die staatlich verursachten Standortkosten haben sich zwischen 2019 und 2025 in Deutschland verdoppelt. 2025 werden Fluggesellschaften in Deutschland insgesamt 5 Milliarden Euro an staatlichen Standortkosten entrichten müssen. Hierzu gehören die deutsche Luftverkehrsteuer, die Luftsicherheitsgebühren für die Passagierkontrollen an den Flughäfen und die Flugsicherungsgebühren.[1] Diese Belastungen treiben die Ticketpreise für die Passagiere in die Höhe. Seit der Corona-Pandemie bremst die hohe Kostenbelastung die Erholung des Sektors in Deutschland erheblich aus: Das deutsche Luftverkehrsaufkommen lag 2024 nur bei 85 Prozent des Vorkrisenniveaus, während die meisten europäischen Nachbarländer ihr Vorkrisenniveau fast vollständig wieder erreicht oder bereits übertroffen haben.[2]
„Wir sehen, dass die Nachfrage an klassischen Sommerurlaubszielen und Pauschalreisen zurückgeht.“
Peter Gerber, CEO Condor, beobachtet einen Rückgang der Nachfrage: „Wir sehen, dass die Nachfrage an klassischen Sommerurlaubszielen und Pauschalreisen zurückgeht. Mit der Steigerung der Kosten für Unterkünfte vor Ort, aber auch der weiteren Erhöhung von Ticketpreisen aufgrund der hohen staatlichen Abgaben, wird der Urlaub in klassischen Urlaubszielen Griechenland oder der Türkei für viele Familien unerschwinglich, was somit also auch direkte gesellschaftliche Folgen hat.“