DVF fordert mehr Ambition beim Aufbau der europäischen Ladeinfrastruktur

DVF zu AFIR (Alternative Fuel Infrastructure Regulation)

Deutsche Bahn AG /  Frank Hosseini
Deutsche Bahn AG / Frank Hosseini

Berlin, 7. Februar 2023 – In der gemeinsamen Sitzung der DVF-Lenkungskreise Güterverkehr/Logistik und Straßenverkehr haben die beiden Vorsitzenden mit Blick auf die laufenden europäischen Trilog-Verhandlungen zum Aufbau einer Ladeinfrastruktur in Europa deutliche Erwartungen an die Entscheidungsträger in Brüssel gerichtet.

Gerhard Hillebrand, Verkehrspräsident des ADAC Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e.V. und Vorsitzender des Lenkungskreises Straßenverkehr: „Wir erwarten von den Mitgliedstaaten dringend mehr Ambition beim Ausbau der Ladeinfrastruktur. Mit den CO2-Obergrenzen für Pkw hat die EU den Weg hin zur Elektromobilität endgültig festgeschrieben. Diese extrem herausfordernde Vorgabe kann nur funktionieren, wenn die Nutzerinnen und Nutzer die notwendigen Rahmenbedingungen vorfinden – das heißt flächendeckende Ladeinfrastruktur in ganz Europa.“

Für den Straßengüterverkehr forderte Dr. Jörg Mosolf, Vorstandsvorsitzender (CEO) der MOSOLF SE & Co. KG und Vorsitzender des Lenkungskreises Güterverkehr und Logistik: „Ab 2024 kommen zunehmend elektrifizierte schwere Lkw auf den Markt. Damit diese geladen werden können, muss die Infrastruktur nochmals viel leistungsfähiger sein. Aktuell gibt es kaum einmal Ansätze eines europäischen Ladenetzes für schwere Lkw. Es muss quasi in Lichtgeschwindigkeit entstehen. Dasselbe steht für die Versorgung von Brennstoffzellenfahrzeugen mit Wasserstoff an. Die Antriebswende droht zu scheitern, wenn die Tankmöglichkeit an den Endpunkten europäischer Transportketten fehlt.“