Im Portrait Heike van Hoorn, Geschäftsführerin Deutsches Verkehrsforum - Dass die Deutsche Bahn bis 2030 nach Berechnung ihres Infrastrukturvorstands Ronald Pofalla 156 Milliarden Euro investieren kann, liegt auch an Heike van Hoorn. Die Geschäftsführerin des Deutschen Verkehrsforums (DVF) ist in der Öffentlichkeit weniger bekannt als der einstige Kanzleramtsminister Pofalla. Doch im Verborgenen hat sie viel Einfluss. So initiierte sie vor gut einem Jahr einen Brief des DVF-Präsidiums an die Bundesminister Andreas Scheuer, Peter Altmaier, Olaf Scholz und ihre Kabinettskollegin Svenja Schulze. Tenor: Schluss mit kleinteiligen und wirkungslosen Programmen im Millionenbereich, notwendig sind Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur in dreistelliger Milliardenhöhe. "Wir brauchen einen wirklichen Sprung."

Heute ist van Hoorn zufrieden mit ihrem Vorstoß. "Die Erkenntnis ist bei der Bundesregierung angekommen", sagt sie im Gespräch mit Tagesspiegel Backround. Ihr Berliner Büro liegt direkt neben der CDU-Zentrale, sie könnte Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer fast auf den Schreibtisch gucken - was sie natürlich nicht tun würde.

"In Deutschland dauert es zehn Jahre, bis Beton gegossen wird" (...)