Nach der Einigung im Koalitionsausschuss am 3. Juni hat das Bundeskabinett am vergangenen Mittwoch die Nationale Wasserstoffstrategie (NWS) beschlossen. Diese beinhaltet einen Aktionsplan für den Aufbau einer deutschen Wasserstoffwirtschaft. Die Bundesregierung setzt auf grünen - auf Basis erneuerbaren Stroms erzeugten - Wasserstoff, um die CO2-intensive Stahl- und Chemieindustrie sowie Teile des Verkehrssektors zu dekarbonisieren, was wiederum die Voraussetzung dafür ist, Deutschland bis 2050 klimaneutral zu machen. (...) Um das zu erreichen, will die Bundesregierung über zehn Milliarden Euro bereitstellen. Sie kündigt in der Strategie sieben Milliarden Euro für den Markthochlauf der Wasserstofftechnologie in Deutschland und nochmals zwei Milliarden Euro für internationale Partnerschaften zur Produktion von grünem Wasserstoff an. (...)

Positionen - (...) Peter Altmaier MdB (Bundesminister für Wirtschaft und Energie) "(...) Wir müssen daher jetzt die Potenziale für Wertschöpfung, Beschäftigung und den Klimaschutz erschließen und nutzen. Denn Wasserstoff wird ein Schlüsselrohstoff für eine erfolgreiche Energiewende sein. (...)"

(...) Prof. Dr. Raimund Klinkner (Präsidiumsvorsitzender, DVF) "(...) Es gilt nun, die verschiedenen Ansatzpunkte in eine schlüssige Gesamtstrategie überführen. Die Wasserstoffstrategie, die P-t-X-Roadmap und die Strategie für Batterieanwendungen müssen zusammen betrachtet werden. Das erfordert ein hohes Maß an Koordinierung hinsichtlich der Strategie der EU in Bezug auf Wasserstoff und E-Fuels."

(...) Hildegard Müller (Präsidentin, VDA) "E-Fuels und Wasserstoff, sollten (...) ergänzend zur Elektromobilität vorangetrieben werden. Der VDA setzt sich für eine ambitionierte Verdrängung des fossilen Kraftstoffes durch regenerative Alternativen ein." (...)