Mobilität für Deutschland - Pressespiegel

Die Welt

Welt-Gespräch: Corona-Wirrwarr treibt Speditionen Richtung Insolvenz

(...) Der Chef des einflussreichen Deutschen Verkehrsforums, Raimund Klinkner, äußert sich erstmals mit konkreten Forderungen an die Politik. "Wir erleben die bislang weltweit größte Pandemie, und die Versorgung im Land ist sichergestellt", sagte Klinkner, der Vorsitzende des Präsidiums des Deutschen Verkehrsforums, im Welt-Gespräch. Doch derzeit gibt es aus seiner Sicht bei den Transportunternehmen "eine Reihe nicht zwingend notwendiger, aber extrem großer Herausforderungen vonseiten der Politik." Über die Grenzen der Bundesländer hinweg, sind wichtige Regeln etwa für Lkw-Fernfahrer nicht einheitlich, kritisiert Klinkner: "Zum Beispiel ist eine Lkw-Tour vom Rostocker Ostseehafen zum Binnenhafen Duisburg eine Irrfahrt durch mehrere Bundesländer mit unterschiedlichen Bestimmungen." So darf der Trucker in Rostock auch an einem Sonntag losfahren, weil das Bundesland Mecklenbug-Vorpommern das Sonntagsfahrverbot im nun zweiten Lockdown ausgesetzt hat. Auch Duisburg in Nordrhein-Westfalen ist das der Fall, dort darf der Lkw in den größten Inlandshafen Europas hineinfahren und Ware abliefern. Nur auf dem Weg dazwischen, durch das Bundesland Niedersachsen, geht das nicht. Dort bleibt es vorerst beim Fahrverbot am Sonntag. "Es würde viel Sinn ergeben, temporär das Sonntagsfahrverbot im gesamten Bundesgebiet aufzuheben", sagte Klinkner. Das Verkehrsforum setzt sich dafür ein, und ist mit den Ländern im Gespräch. "Es handelt sich hier nur um eine Beschlusssache, die in zwei oder drei Tagen erledigt sein kann, wenn man es denn will." (...)