Mobilität für Deutschland - Pressespiegel

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Frank Dreeke: Binnenschifffahrt arbeitet unter ihrem Potenzial

Die Wasserstraße hat innerhalb von 20 Jahren knapp die Hälfte ihres Marktanteils im Modal Split verloren. Die Beförderungsleistung sank im gleichen Zeitraum von 55 Mrd. tkm auf 50 Mrd. tkm. Im selben Zeitraum sind der Straßen- und Schienengüterverkehr stark gewachsen. „Das ist schade und nicht die Entwicklung, die wir wollen“, sagte Frank Dreeke, Präsidiumsmitglied des Deutschen Verkehrsforums (DVF) und Vorsitzender des Vorstands BLG Logistics Group. „Wenn Klimaschutz und Nachhaltigkeit nicht nur Lippenbekenntnisse sein sollen, dann können wir die Binnenschifffahrt nicht links liegen lassen“. (...)

Masterplan soll Trendumkehr bewirken

Um den Trend umzukehren, hat das Bundesverkehrsministerium 2019 den Masterplan Binnenschifffahrt veröffentlicht. Von den mehr als 100 Maßnahmen seien bereits 30 vollendet und 47 in der Umsetzung, sagte Norbert Salomon, Abteilungsleiter Wasserstraßen und Schifffahrt im Bundesverkehrsministerium. Er beklagte den Substanzverlust der Wasserstraßen, hob aber hervor, dass in den Jahren 2021 bis 2024 rund 554 Mio. EUR in die Modernisierung der Infrastruktur fließen sollen. „2021 stehen rund 1,5 Mrd. EUR zur Verfügung“, so Salomon. Schwerpunkte für Investitionen seien seewärtige Zufahrten und der Hafenhinterlandverkehr. Salomon sieht für das Jahr 2022 schon jetzt eine Finanzierungslücke. Deshalb will das Bundesverkehrsministerium mehr Geld beantragen. Die Verhandlungen für die Eckwerte des Finanzplans 2022 bis 2025 hätten gerade begonnen. (...)