Mobilität für Deutschland - Pressespiegel

European River-Sea-Transport Union ERSTU-Newsletter 12/2022

BLG-Chef Dreeke: Ich erwarte auch von der Bundesrepublik Deutschland mehr Förderung

Berlin, 8. Dezember – Frank Dreeke , Vorsitzender des Vorstands der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, spricht im DVF-Interview darüber, warum er die umstrittene Beteiligung des chinesischen Staatskonzerns COSCO am Hamburger Hafenterminal befürwortet und wie er über die protestierenden Umweltaktivisten in Wilhelmshaven gegen die LNG-Terminals denkt. Dreeke findet klare Worte mit Blick auf schleppende politische Entscheidungen, sei es zum Thema Hinterlandanbindungen per Güterzug und Binnenschiff oder zur komplizierten und wettbewerbsschädlichen Erhebung der Einfuhrumsatzsteuer in Deutschland.

Der Manager eines der größten Automobillogistiker Deutschlands mit 4,8 Millionen transportierten Fahrzeugen in 2021 geht auch auf die Verwerfungen im Welthandel durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg ein. Seine Einschätzung des Marktumfeldes und der Entwicklung der deutschen Seehäfen lesen Sie ausführlich im Interview.

Frank Dreeke:"Ich erwarte auch von der Bundesrepublik Deutschland mehr Förderung, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Die Corona-Krise, Ukraine-Krieg und Verwerfungen im Welthandel sind auch an der BLG nicht spurlos vorübergegangen. Das Bremer Unternehmen ist spezialisiert auf Transport und Service für die Automobilindustrie und hat mit der Branche gelitten. Vorstandschef Frank Dreeke sieht aber das Tal erreicht. Dreeke leitet seit 2013 die Geschicke des Unternehmens. Sein Vertrag läuft nach abermaliger Verlängerung bis 2024. Dreeke ist DVF-Präsidiumsmitglied und er war langjähriger Präsident des Zentralverbands der deutschen Seehafenbetriebe. (...)

Was erhoffen Sie sich von der Nationalen Hafenstrategie, an der ja nun schon seit mehr als zehn Jahren herumgebastelt wird? 

Wir erwarten, dass im nächsten Jahr zur Maritimen Konferenz in Bremen 
zumindest erste Resultate da sind.

Dabei ist bislang noch nicht viel herumgekommen. Außer netten und guten Worten und vielen Punkten, die umgesetzt werden sollen. Das ist mühsam, weil der Bund natürlich versucht, alle Player mit an den Tisch zu holen. Wir erwarten, dass im nächsten Jahr zur Maritimen Konferenz in Bremen zumindest erste Resultate da sind. (...)