Mobilität für Deutschland - Pressespiegel

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Gleisanschluss-Charta an Staatssekretär Theurer übergeben

VDV-Vizepräsident Joachim Berends hat die nach 2019 erstmals aktualisierte Gleisanschluss-Charta auf dem BME-/VDV-Forum an den Bundesbeauftragten für die Schiene überreicht.

Auf Initiative des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) haben 56 Verbände und Organisationen aus Industrie, Handel, Logistik, Bau-, Land- und Holzwirtschaft, Recycling und Kommunen eine neue Gleisanschluss-Charta erarbeitet. Diese wurde am Mittwoch auf dem 17. BME-/VDV-Forum Schienengüterverkehr an Michael Theurer überreicht.

Noch längst nicht am Ziel

„Seit der Erstauflage 2019 wurden bereits viele Vorschläge der Charta umgesetzt oder befinden sich in Umsetzung. Doch wir sind noch längst nicht am Ziel, und es sind weitere Themenfelder hinzugekommen“, sagte Berends auf dem Forum. Die Veranstaltung verzeichnete mit 280 Teilnehmenden eine Rekordbeteiligung.

Theurer zeigte sich überzeugt: „Nur mit möglichst vielen Zugangspunkten für den Schienengüterverkehr werden wir unser Ziel erreichen, Güterverkehr auf die Schiene zu verlagern und den Anteil des Schienengüterverkehrs bis 2030 auf 25 Prozent zu erhöhen.“ Dazu will auch das Bundesverkehrsministerium einen Beitrag leisten. Anlässlich der Übergabe der Charta wies Theurer darauf hin: „Das Bundesverkehrsministerium fördert private Investitionen in Neubau, Ausbau, Reaktivierung und Ersatz von Gleisanschlüssen, um Güterverkehre auf umwelt- und klimafreundliche Schiene zu verlagern und bestehende Güterverkehre auf Schiene zu halten.“ Über die Inhalte der Charta hatte die DVZ bereits vorab berichtet. (...)

Es braucht eine funktionierende Infrastruktur

Die Schaffung verlässlicher Rahmenbedingungen mahnte Heike van Hoorn, Geschäftsführerin des Deutschen Verkehrsforums, an: „Wenn wir den Anteil des Schienengüterverkehrs auf 25 Prozent steigern wollen, dann braucht es dafür Konnektivität und eine funktionierende Infrastruktur.“ Die Gleisanschluss-Charta sei dafür ein sehr wichtiges Instrument. Die Charta mache deutlich, dass die Förderung privater Gleisanschlüsse nur im Zusammenhang mit einer Stärkung der vorgelagerten öffentlichen Infrastruktur erfolgreich sein könne.