Bomba: Deutschland muss Schienenprojekte schneller planen

Sts Bomba
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„Seit dieser Legislaturperiode haben wir mehr Mittel für die Infrastruktur gesichert als jemals zuvor. Mit unseren Rekordmitteln können wir alle vordringlichen Projekte des neuen Bundesverkehrswegeplans 2030 umsetzen bzw. beginnen. Das Nadelöhr sind nicht mehr die Finanzen, sondern die Planungen. Der BVWP darf aber nicht daran scheitern, dass Planungskapazitäten fehlen. Wir werden die Digitalisierung vorantreiben, die Verfahren vereinfachen und den Umweltschutz praktikabel gestalten“, sagte Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Deshalb sei es so wichtig, alle 12 Maßnahmen der Strategie zur Planungsbeschleunigung umzusetzen und in der nächsten Legislaturperiode ein Planungsbeschleunigungsgesetz zu verabschieden.

 

Digitale Bauplanung

„Um schneller, termingerechter und damit kostengünstiger bauen zu können, sollte die Bedarfsplanumsetzungsvereinbarung zügig abgeschlossen werden“, betonte Ronald Pofalla, Vorstand Infrastruktur, Deutsche Bahn AG. Die Planung von Schienenprojekten zunehmend mit Hilfe des Building Information Modeling (BIM) digital durchzuführen sei bereits beschlossen. Dadurch seien mehr Bauvorhaben umsetzbar. Ab 2020 sollen alle Baumaßnahmen nur noch digital geplant werden.

 

Stephan Krenz, DVF-Präsidiumsmitglied und Vorsitzender der Geschäftsführung, Abellio GmbH, erläuterte die Aktivitäten, um das Baustellenmanagement zukünftig stärker fahrgastorientiert zu organisieren: „Seit Jahresbeginn arbeiten Vertreter des Fernverkehrs, des Schienengüterverkehrs und des Personennahverkehrs an neuen Anreizstrukturen, um das Bauen auf der Schiene zu optimieren und den Fahrgästen bessere Bedingungen anzubieten. Das ist wichtig, um die Attraktivität des Gesamtsystems Schiene zu steigern, unsere bisherigen Fahrgäste zu halten und auch neue Kunden, trotz der notwendigen Bautätigkeiten zu gewinnen.“ Ergebnisse der Expertenrunde würden Ende 2017 erwartet.