Moderne Technik für mehr Umweltschutz im Luftverkehr

© MTU Aero Engines
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Mit neuester Technik im Bereich des Luftverkehrs wird in Zukunft noch mehr für Lärmschutz, Emissions- und Verbrauchsenkung gesorgt. Um die CO2-Emissionen aus der Luftfahrt bis 2050 weltweit zu halbieren, sind jedoch vollkommen neuartige Konzepte nötig und ein langer Atem. 

Die Hersteller haben sich mit dem »Flight -path 2050« noch ambitioniertere Ziele für die CO2-Senkung gesetzt, erklärte Dr. Rainer Martens, Vorstand Technik (COO), MTU Aero Engines AG. Kurz- und mittelfristig könne mit besseren Triebwerken und mit alternativen Kraftstoffen CO2 im Luft -verkehr reduziert werden. Als aktuelles Bei -spiel nannte Martens den Getriebefan von Pratt & Whitney und MTU, der bereits im Airbus A320neo zum Einsatz komme und eine CO2-Senkung von 16 Prozent und eine deutliche Lärmreduktion schaffe. Die mittelfristige Technologie-Road map bei MTU sehe unter anderem den Ausbau der addi-tiven Fertigung vor. Um die Nachhaltig -keits ziele des »Flighpath 2050« zu errei-chen, seien aber gänzlich neue Konzepte nötig, wie Elektrifizierung und Hybriantriebe. Solche neuen Antriebs systeme würden enorme technologische Herausforderungen mit sich bringen, so dass der Einsatz in Verkehrsflugzeugen nur sehr langfristig denkbar sei.
 

Flughafen Hamburg senkt Lärm
Die lärmbelastete Fläche habe sich über die Jahre deutlich verringert, während die Zahlder Flugbewegungen und Fluggäste gestiegen sei, konnte Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flug hafen Hamburg GmbH, als Erfolg vermelden. In den Monaten Januar bis November 2017 seien die Fluggastzahlen nochmals um 9 Prozent gewachsen. Um den Flug -hafen für die Zukunft fit zu machen, würden insgesamt 540 Millionen Euro in die Infrastruktur investiert. Und weitere Um -weltmaßnahmen wurden ergriffen: so seien die Lärm zuschläge verdoppelt worden.
Dr. Gudrun Pieroh-Joußen, Fluglärmschutzbeauftragte und Abteilungsleiterin für Planerischen Immissionsschutz der Behörde für Umwelt und Energie, Freie und Hansestadt Hamburg, sagte, dass für sie zwei Ziele Priorität hätten: Der Schutz vor nächtlichem Fluglärm und die verstärkte Anschaffung lärmarmer und emissionsar-mer Flugzeuge. Es gehe darum, den Luft verkehr noch nachhaltiger zu gestalten, aber auch die positiven wirtschaftlichen Effekte weiterhin zu nutzen. Der Vorsitzende Dr. Stefan Schulte und andere Teilnehmer hoben die enorme Be -deutung wettbewerbsfähiger Betriebszeiten hervor. Neues Fluggerät könne nur angeschafft werden, wenn die Investitionskraft und Wirtschaftlichkeit der deutschen Luftverkehrsunternehmen erhalten bleibe. Dafür müssten die Rahmenbedingungen der Branche verbessert werden.
 

Wettbewerbsfähigkeit gewährleisten

Einen Ausblick auf die Haushaltsentwicklung des Bundes für 2018 und 2019 gab Johannes Kahrs MdB, Mitglied des Hauptausschusses des Deutschen Bun destages. Er erwarte in den nächsten zwei Jahren eine positive Haushaltssituation. Absehbar sei aber, dass sich dies 2020 ändern könne.Er gehe davon aus, dass es keine strukturelle Herausnahme von Einnahmequellen geben werde. Wichtig sei, dass Deutschl and zumindest über eine große und international wettbewerbsfähige Fluggesell schaft ver füge. Dafür müssten die notwendigen Rahmenbedigungen gewährleistet werden. Auch die deutschen Flughäfen würden faire Wettbewerbsbedingungen benötigen.