Mobilitätssektor braucht Aufholjagd bei mobilem Breitband

DVF-Geschäftsführer Dr. Florian Eck zu den Ergebnissen des 2. Mobilfunkgipfels:

"Deutschland ist im internationalen Vergleich bei der Flächendeckung mit leistungsfähigen mobilen Datennetzen immer noch schlecht aufgestellt. Das spüren sowohl die Bürger als auch die Mobilitätsdienstleister, denn intelligente Angebote werden ausgebremst, Fahrzeuge können nicht kommunizieren und Verkehrsdaten gelangen nicht an ihr Ziel. Auch ein knappes halbes Jahr nach dem Verstreichen der gesetzten Frist ist die Abdeckung der Hauptverkehrsadern noch unzureichend. Diese Versorgungslücken müssen nun mit Priorität geschlossen werden. Die jetzt beim zweiten Mobilfunkgipfel zugesicherte Verkürzung der Genehmigungsverfahren für neue Mobilfunkstandorte auf drei Monate ist zu begrüßen, sie ist ein wichtiger erster Schritt. Auch die neue Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft (MIG) kann sich jetzt beweisen und den Ausbau im ländlichen Raum beschleunigen. Das allein wird nicht reichen. Der Netzausbau muss im Sinne eines Controllings von der Bundesnetzagentur enger als zuvor begleitet werden, damit sich Verzögerungen nicht wiederholen und die Netzqualität auch für mobile Anwendungen stimmt."

Eck fordert weiter: "Mobiles Breitband ist für den Verkehrssektor unverzichtbar, es macht Mobilität und Logistik effizienter und treibt den Klimaschutz voran. Wir brauchen jetzt eine Aufholjagd beim Netzausbau, mit Priorität entlang der Verkehrswege und an den Logistikknoten. Es wäre ein positives Signal, wenn jetzt an möglichst vielen Stellen das 50Mbit-Ziel übersprungen und 100Mbit vorzeitig erreicht würden."