Bild Quelle: DVF/Photothek/ Oliver Luksic MdB

Oliver Luksic MdB, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr dankte dem DVF für 40 Jahre kontinuierlicher Arbeit für den Mobilitätsstandort Deutschland. „Das DVF ist eine starke Stimme, die auch sachlich-konstruktiv kritisiert. Herausforderungen sind dabei etwa der Zustand der Infrastruktur, der Bürokratieabbau und langfristige Finanzierung. Daher begrüße ich es, dass das DVF alternative Finanzierungsmodelle wie Fonds thematisiert.“

"Das DVF ist eine starke Stimme, die auch sachlich-konstruktiv kritisiert."

Oliver Luksic MdB

Der Staatssekretär wies auf die vielen Maßnahmen seitens der Bundesregierung hin, um die Infrastrukturdefizite aufzuholen, sei es bei den Brücken, im Schienenbereich oder der Wasserstraße. Die deutschen Seehäfen sollten laut Luksic als Energiehubs ausgebaut und wettbewerbsfähiger werden. Dafür müssten die Hinterlandanbindungen verbessert werden. Zudem brauche es ein neues Denken in der Datenpolitik, um Raum für Innovationen zu schaffen.

Bild Quelle: DVF/Photothek/ V. l.: Dr. Patrick Nathen; Moderation: Sebastian Reimann

Mit Blick auf den Mobilitätsstandort sagte Dr. Patrick Nathen, Co-Gründer & Chief Development Engineer bei der Lilium GmbH, dass die Luft- und Raumfahrt in Deutschland eine lange Tradition habe. So plane Lilium für 2026 die Markteinführung von senkrechtstartenden Batterieflugzeugen für sechs Personen. Auf dieser Basis würde das Produkt skaliert und die Technologie, wie Hochleistungsbatterien, weiterentwickelt. Das Ziel sei eine neue Familie nachhaltiger Flugzeuge mit 150 Passagieren.

"Es muss im Haushalt eine Priorisierung gelingen, um zukunftsorientierte Themen in den Blick nehmen zu können."

Prof. Dr. Veronika Grimm

Zur Infrastrukturfinanzierung forderte Prof. Dr. Veronika Grimm, Professorin für Energiesysteme und Marktdesign an der Technischen Universität Nürnberg, Mitglied des Sachverständigenrates Wirtschaft, eine stärkere Priorisierung: „Es ist entscheidend, die bestehenden Infrastrukturen für die Mobilität zu verbessern und neue Infrastrukturen auszubauen. Dafür braucht es auch öffentliche Mittel. Der Spielraum für Verschuldung ist allerdings begrenzt. Es muss im Haushalt eine Priorisierung gelingen, um zukunftsorientierte Themen in den Blick nehmen zu können. Darüber hinaus sollte man über eine Nutzerfinanzierung von Infrastrukturen nachdenken. Das verbessert die Anreize bei der Nutzung und generiert zusätzliche Finanzmittel für Ausbau und Instandhaltung.“ Um die Verkehrswende zu erreichen, sei es entscheidend, den Ausbau der Infrastrukturen voranzubringen und die Attraktivität der Elektromobilität zu erhöhen.

Blick in die Zukunft

Blick in die Zukunft

Bild Quelle: DVF/Photothek/ V. l.: Dr. Veronika Grimm; Dr. Patrick Nathen; Lisa Ecke; Moderation: Sebastian Reimann

Der Sektor leiste eine nie dagewesene Transformation, so Klinkner. „Schauen wir 40 Jahre voraus in das Jahr 2064, dann müssten wir seit 14 Jahren klimaneutral sein. Wie soll das funktionieren? Der Bund muss endlich in die Umsetzung kommen und seinen Ankündigungen Taten folgen lassen etwa beim schnellen Aufbau der Ladeinfrastruktur, Versorgung mit sauberen Kraftstoffen, Ausrüstung der Häfen für die Energielieferung, den Schienenverkehr und die Wasserstraße für den Transport von Wasserstoff, Derivaten und CO2.“

Nathen: „Vor 40 Jahren 1984, als das DVF gegründet wurde, gab es unsere Technologie, das senkrechtstartende Batterieflugzeug, nur in den Jetsons Comics als science fiction. Heute bauen wir diese Flugzeuge und wissen, dass es möglich ist. Unsere Wettbewerber finden in ihren Ländern Technologieoffenheit und staatliche Förderung. Da muss Deutschland noch besser werden.“ 

"Vor 40 Jahren 1984, als das DVF gegründet wurde, gab es unsere Technologie, das senkrechtstartende Batterieflugzeug, nur in den Jetsons Comics als science fiction."

Dr. Patrick Nathen

Für Lisa Ecke, Akademische Mitarbeiterin, Institut für Verkehrswesen am KIT Sprecherin Pegasus, Netzwerk für Mobilitäts- und Verkehrsforschung wird die zukünftige Mobilität komfortabler werden, etwa über autonomes Fahren und Digitalisierung, die auch den Zugang zur Mobilität für maximal viele Menschen ermöglicht. Hier müsse die Politik alle Kraftanstrengungen unternehmen, dass Mobilität für alle zugänglich ist. Auch für den Güterverkehr sah Ecke hohe CO2-Einsparpotenziale über neue Antriebstechnologien und Digitalisierung.

Grimm wies darauf hin, dass die Stromkosten aufgrund des Marktdesigns auch in Zukunft trotz Ausbau der Erneuerbaren Energien hoch blieben. Deshalb sei eine rechtzeitige Zunahme des Wasserstoffimportes notwendig, um die Energiepreise auch für den Mobilitätssektor stabil zu halten.

Impressionen von der Jubiläumsveranstaltung

Impressionen von der Jubiläumsveranstaltung

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