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Der Fachkräftemangel in der Mobilitätswirtschaft verlangt gemeinsame Antworten und Initiativen

DB AG
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Der Fachkräftemangel ist ein derzeit öffentlich viel diskutiertes Thema. Nach Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung lag die Zahl der offenen Stellen in Deutschland im 4. Quartal 2018 bei fast 1,5 Millionen. Während in der breiten Öffentlichkeit vor allem das fehlende Personal in der Pflege und in den Kitas und Schulen wahrgenommen wird, steht auch der gesamte Mobilitätssektor vor gravierenden Herausforderungen:

Mehr als 3,2 Mio. Menschen sind bundesweit im Transport- und Logistikbereich tätig. Die derzeit konjunkturell gute Lage und der demographische Wandel, im Zuge dessen erfahrene Fachkräfte in den Ruhestand treten und Nachwuchs nicht mehr in ausreichendem Maße vorhanden ist, führen jedoch zu einem sich verstärkenden Engpass, der bereits Folgen zeigt: So erhöhen sich in der Logistikbranche die Transportpreise nicht zuletzt auch aufgrund der mangelnden Personalkapazitäten.

Es zeigt sich, dass der Fach- und Arbeitskräftemangel in der Mobilitätswirtschaft sowohl akademische Berufe als auch Ausbildungsberufe und Berufe mit geringerer Qualifikation erfasst hat.

Es gibt aber eine starke Konzentration auf vier Berufsbilder:

  1. Fahrzeugführer: Zu den am meisten gesuchten Berufsbildern gehört übereinstimmend der Fahrer/die Fahrerin, sei es als Berufskraftfahrer, Eisenbahner im Betriebsdienst oder Fachkraft im Fahrbetrieb.
  2. Ingenieure verschiedener Fachrichtungen
  3. Technisch-gewerbliche Berufe (z.B. Elektroniker, Mechatroniker)
  4. IT-Spezialisten und Digitalisierungsfachleute

Darüber hinaus sind in einzelnen Branchen auch andere Engpässe zu verzeichnen. Im Luftverkehr gibt es großen Bedarf bei den Luftsicherheitsassistenten, Fluglotsen und den Flughafenfeuerwehren, die kurzfristig nicht gedeckt werden können. Dazu kommen Engpässe bei den Bodenverkehrsdiensten sowie an den Sicherheitskontrollen der Flughäfen. Den Airlines fehlen neben Pilotinnen und Piloten insbesondere Mechaniker und Techniker. Im Schienenpersonenverkehr gibt es beim Fahrpersonal nicht nur bei den Triebfahrzeugführern einen Mangel, sondern auch bei Kundenbetreuern in den Zügen. Im Baubereich fehlen Planungsingenieurinnen und -ingenieure, in der Logistikbranche gewerbliche Fachkräfte und IT-Spezialisten. Im Bereich der Ausbildungsberufe fehlen neben Fahrern auch Maschinisten, KfZ-Handwerker, Techniker, Kaufleute, Verfahrensmechaniker, Disponenten, Mitarbeiter am Terminal, in der Binnenschifffahrt, bis hin zur Gastronomie.