Wir bedanken uns bei unseren Mitgliedern und Unterstützern, die wie wir unsere Mobilität, unsere Umwelt und unseren Wohlstand erhalten wollen.

Editorial: Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner
Vorsitzender des Präsidiums

Editorial: Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner - Vorsitzender des Präsidiums

Editorial

Vorwort Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner

DVF Jahresbericht 2020/2021

Verkehrssektor hält die Lebensadern offen.

Die Corona-Pandemie hält die Welt seit letztem Jahr fest im Griff. Besonders der Verkehrssektor leidet unter den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie. Gleichzeitig hat er eindrücklich bewiesen: Auf die Verkehrs- und Logistikbranche ist auch in schweren Krisenzeiten Verlass! Die Lebensadern wurden offengehalten, die Versorgung mit Medizin, Lebensmitteln und Produktionsmaterial war gewährleistet. Zugleich deckte die Krise gnadenlos die Schwachpunkte auf: die Lücken in der digitalen Infrastruktur ebenso wie die Versäumnisse bei der Digitalisierung auf allen staatlichen Ebenen, die Schwächen im Zusammenspiel von Bundesländern und Bundesregierung als auch der EU-Mitgliedstaaten untereinander. Daraus müssen Deutschland und die Europäische Union Konsequenzen ziehen.

Was haben wir als DVF im vergangenen Jahr getan?

Das DVF hat sich frühzeitig in den Krisenprozess eingeschaltet und war für seine Mitglieder Ansprechpartner, Informationskanal und Sprachrohr in Richtung politischer Entscheidungsträger:

  1. Mit unzähligen Gesprächen auf Spitzen- wie auch auf Arbeitsebene des Bundes und der EU haben wir die Anliegen der Branche in Politik und Verwaltung getragen.
  2. Auf unserer Website wurden die vom Verkehrssektor geforderten Maßnahmen im neu geschaffenen Corona Maßnahmen-Tracker aufgelistet und deren Abarbeitung verfolgt und ständig aktualisiert. Mit Info-Mails haben wir unsere Mitglieder laufend über neue Regelungen informiert.
  3. Im politischen Lobbying konnten wir erfolgreich auf Ausnahmeregelungen zum Sonn- und Feiertagsfahrverbot, Quarantänevorgaben sowie auf eine Verlängerung des Kurzarbeitergeldes hinwirken.
  4. In der Medienarbeit konnten wir mit hoher Frequenz und Reichweite die Forderungen nach Ausnahmeregelungen für das Transportgewerbe wie auch nach einheitlichen Regeln und dem Offenhalten der Grenzen platzieren.

Im engen Kontakt mit den Entscheidern aus dem EU-Parlament und der EU-Kommission galt es, die Lebensadern offenzuhalten. Darüber hinaus haben wir sowohl der EU-Kommission als auch der Bundesregierung konkrete Vorschläge unterbreitet, wie die Krise verkehrstechnisch zu bewältigen ist, Mobilität aufrechterhalten werden kann und Unternehmen sowie Arbeitsplätze geschützt werden können. Mit Blick auf die Zeit nach der Pandemie gilt es, die Weichen für einen resilienten und nachhaltigen Sektor richtig zu stellen.

Was ist in Zukunft notwendig?

Die Politik bemüht sich, eine Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen. Dies war und ist der Versuch, nicht nur die sozialen und menschlichen Tragödien so gering wie möglich zu halten, sondern auch die volkswirtschaftlichen Verluste. Zur Begrenzung der wirtschaftlichen Schäden hat die Bundesregierung ein 156 Milliarden Euro umfassendes Konjunkturprogramm beschlossen. Dieses war – als rasche Hilfe – mutig und richtig. Über die unmittelbare Krisenhilfe hinaus müssen Politik und Wirtschaft nun ein resilientes System schaffen, das künftigen Krisen noch besser gewachsen ist.

Nach wie vor steht Deutschland vor der Aufgabe, das ambitionierte Klimaziel der EU zu erreichen. Auch deshalb setzten wir uns hartnäckig für hohe und vor allem langfristig verlässliche Investitionen des Bundes in Infrastruktur, Digitalisierung und Modernisierung des Mobilitätssektors ein.

Der Verkehrssektor benötigt:

  • Höhere Investitionen in Infrastruktur, neue Antriebe und Kraftstoffe
  • Beschleunigung bei Planungs- und Bauvorhaben
  • Flächendeckende Versorgung mit einem leistungsfähigen Internet
  • Europäische Zusammenarbeit bei Wettbewerbsfragen und Rohstoffbeschaffung

Die Mobilitätsbranche muss gestärkt aus dieser Krise hervorgehen und Akzeptanz bei der Bevölkerung für die anstehenden Maßnahmen finden. Was wir hierzu im letzten Jahr im Einzelnen unternommen haben, stellen wir Ihnen in diesem Jahresbericht im Einzelnen vor.

Zum Schluss möchte ich mich in ganz besonderer Weise bei unseren Mitgliedern bedanken. Sie haben uns in jeder Hinsicht unterstützt und uns die Treue gehalten. Wir sind uns der Verantwortung bewusst, die wir als Vertretung Ihrer Bedürfnisse und Anliegen haben. Wir werden auch zukünftig alles tun, um dieser Verantwortung gerecht zu werden.

Ihr Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner
Vorsitzender des Präsidiums